Kinder in der geistigen Welt
In dem folgenden Artikel möchte ich mich den Kindern in der »geistigen Welt«
widmen, und die häufigsten Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, auf
diesem Wege beantworten. In meinem ersten Buch habe ich mich intensiv mit den
verstorbenen Babys befasst; in meinem zweiten Buch möchte ich über Kinder
verschiedener Altersgruppen in der »geistigen Welt« sprechen.
Die meiste
Zeit meines Lebens habe ich als Medium gearbeitet meine ersten Sittings gab ich,
als ich dreizehn Jahre alt war! Ich habe mit Kindern aller Altersstufen
kommuniziert. Um einige Kriterien besser erläutern zu können, habe ich sie in
drei Gruppen unterteilt: Kinder unter sieben, Kinder zwischen sieben und
dreizehn und Teenager von dreizehn bis achtzehn Jahren.
Mir ist bewusst,
dass mancher unter Ihnen meint, zwischen 16 Jahren und 18 Jahren hätte man einen
Jugendlichen und kein Kind mehr vor sich. Für die Eltern ist es jedoch auch in
diesem Alter noch ein Kind! Es mag zudem viele Fälle geben, wo man ein Kind
nicht eindeutig einer Gruppe zuordnen kann, weil es für sein Alter schon sehr
weit entwickelt ist oder aber auch kindlicher wirkt, als es seinem Alter
entspricht.
Jedes Kind ist ein Individuum, und nur die Eltern wissen,
welchen Entwicklungsstand es hatte, als es in die »geistige Welt« gegangen ist.
Mein Ziel ist es, Ihnen zu vermitteln wie die Kinder in der »geistigen Welt«
aufgenommen werden, und wie ihre Entwicklung dort weiter geht. Wenn ein Kind in
die »geistige Welt« wechselt, spielt die Zeit genauso wie bei den Erwachsenen
keine Rolle mehr, und deshalb ist es nicht wichtig, wie schnell sich das Kind
dort entwickelt. Das ist
individuell sehr unterschiedlich und deshalb nicht
in irdischen Begriffen und Zeitmaßstäben zu erklären. Alle Kinder in der
»geistigen Welt« werden immer mit anderen Kindern zusammen sein. Stellen Sie
sich einen großen Park hier auf der Erde vor, wo es viele Spielmöglichkeiten
gibt. Im Park spielen viele Kinder unterschiedlichen Alters. Was, glauben Sie,
geschieht? Einige spielen fröhlich zu zweit, erfreuen sich an der Gesellschaft
des anderen, andere sind vielleicht glücklich, wenn sie in einer kleinen Gruppe
sein dürfen, während wiederum andere sich in einer größeren Gemeinschaft
glücklich fühlen. Ein paar kleinere Kinder schauen immer wieder zu ihrer Mama,
die sie in den Park begleitet hat und auf einer Parkbank sitzt. Diese Mutter
wird in der »geistigen Welt« stellvertretend durch ein anderes liebendes Wesen
ersetzt. Sie vergewissern sich, dass auch sie ihnen beim Spielen zusieht. Einige
ältere Kinder wenden sich von den jüngeren ab und suchen Gruppen, die ihrem
Alter entsprechen. Es gibt jedoch auch ältere Kinder, die sich zu den jüngeren
hingezogen fühlen; sie helfen ihnen liebevoll und lernen mit ihnen, was auch für
sie von Nutzen ist und ihrer Entwicklung hilft. So wie hier auf der Erde finden
sich auch die Kinder in der »geistigen Welt« sehr häufig in Gruppen
zusammen.
Auf der Erde werden die Kinder genetisch bedingt innerhalb
einer bestimmten Zeit erwachsen! Sie müssen eine Schulklasse in einem Jahr
abschließen, sie müssen innerhalb einer begrenzten Zeit bereit sein, in die
weiterführende Schule zu wechseln. Mit dreizehn werden sie als Teenager
eingestuft – ob sie nun wirklich schon so weit entwickelt sind oder nicht!
Jeder, der mit Kindern zusammen ist, weiß, dass jedes Kind ein besonderes
Individuum ist. Jedes Kind ist anders und hat seinen eigenen Charakter. In der
»geistigen Welt« dürfen sich die Kinder ohne vorgegebenen Druck entwickeln. Sie
müssen nicht das werden, was von ihnen „erwartet“ wird, sie müssen weder Eltern
noch Lehrern noch den vielen anderen gefallen. Für uns ist das alles sehr schwer
zu verstehen. Wir wissen, dass es in der »geistigen Welt« eine Art von Schulen
gibt, in denen Kinder in Gruppen von weisen Seelen betreut werden, doch auch
dies geschieht ohne Druck und Einschränkungen. Sie erhalten Lektionen über
spirituelles und geistiges Wissen, das hilfreich für ihre weitere seelische
Entwicklung ist. Außerdem wissen wir, dass Kinder aus der »geistigen Welt« die
Erde besuchen, wann immer sie das wünschen. Sie besuchen ihre irdischen Familien
und Freunde, denen sie sich oft nähern, wobei sie auch von ihren irdischen
Lieben lernen. Man kann sagen, sie lernen in zwei Dimensionen; in der Dimension
des Lebens und in der Dimension der »geistigen Welt«.
Viele irdische Kinder
erzählen, dass sie mit imaginären Freunden spielen – oft sind diese Freunde jene
Kinder aus der »geistigen Welt«, die sich von ihnen angezogen
fühlen.
Während sie nach eigenen Vorstellungen heranwachsen, wird
allmählich der Wunsch schwächer, die Schattensphäre (die irdische Ebene) zu
besuchen, jene Sphäre, wo die Schwingungen dichter und gröber sind. Sie stimmen
sich stärker in die feineren Schwingungen der »geistigen Welt« ein. Vielleicht
verstehen jetzt die Eltern, die mir oft sagen: „Ich habe meine kleine Tochter
immer wahrgenommen, doch inzwischen spüre ich sie kaum noch! Es ist, als wäre
sie weiter weg gegangen.“ Sie bleiben immer die Mutter, der Vater bleibt immer
der Vater, und das gilt auch für Tanten, Großmütter und alle Arten von
Verwandten. Niemand in der »geistigen Welt« kann Sie ersetzen! Auch wenn Sie die
Anwesenheit Ihres Kindes nicht mehr spüren, sind Sie deswegen nicht aus den
„Gedanken“ Ihres Kindes verschwunden. Da es den Kindern möglich ist, uns zu
besuchen, verspüren sie kein „Verlangen“, keine „Sehnsucht“ nach
uns.
Wenn sie in der »geistigen Welt« Fortschritte machen, wird es ihnen
gelingen, sich geistig mit uns zu verbinden. Auf diesem Weg der Kontaktaufnahme,
wo die Schwingungen verlangsamt und abgesenkt werden müssen, können Kinder ohne
große Mühe sich auf unsere Ebene einstimmen. Dies vollzieht sich in einer Art
„Tagtraum“ oder „Tagvision“. Oft besuchen sie uns nachts, wenn wir schlafen. Wir
alle treffen unsere Lieben von Zeit zu Zeit im Schlaf, während der sogenannten
Traumphase. In der »geistigen Welt« gibt es keine Nacht, und die Ruhe und Stille
hier auf der Erde ist für viele besonders geeignet, sich uns zu nähern. Sie
sehen also, dass die Kinder Möglichkeiten haben, sich auf unsere Seite des
Lebens einzustimmen! Leider sind sich die meisten von uns dessen nicht bewusst.
Wir alle träumen, aber viele von uns können sich beim Aufwachen nicht mehr an
diese Träume erinnern.
Wenn ein Medium in die Kommunikation eintritt, ist das
nicht immer einfach. Ein sehr kleines Kind, das im Augenblick des Abschieds
vielleicht drei oder vier Jahre alt war, kann nur mit dem aktuellen Stand seiner
Intelligenz kommunizieren! Kinder haben ihre Erinnerungen und können deshalb auf
ihre eingeschränkte Weise ihre Identität beweisen. Ältere Kinder übermitteln dem
Medium vielleicht mentale Bilder aus der Vergangenheit, wie zum Beispiel
verflossene Erinnerungen, Lieblingsspielzeuge, die liebsten Spiele,
Geburtstagsfeste und Schulfotos. Manchmal hält das Medium ein Kind für jünger,
als es im Augenblick des Übergangs war. Das liegt nicht allein an der
übermittelten Information – oft wirken Kinder in der »geistigen Welt« auch
jünger.
Häufig hat ein Kind auch ein „mentales Bild“ davon, wie es in
seiner irdischen Zeit aussah, selbst wenn es in der »geistigen Welt«
vorangekommen ist und in all den verbrachten Jahren im Jenseits weiter gewachsen
ist. Dennoch zeigt es dem Medium während der „Medialen Kommunikation“ dieses
„mentale Bild“, damit der Empfänger (Eltern, Großeltern usw.) etwas damit
anfangen kann und es leichter erkennt.
Auf der irdischen Ebene können es
junge Teenager oder Kinder kaum erwarten, erwachsen zu werden. Viele möchten
„ausgeflippte“ Kleidung tragen, viele wollen mit den Dingen der Kindheit nichts
mehr zu tun haben. Sobald sie in der »geistigen Welt« sind, wäre es logisch,
wenn diese Kinder sich einem Medium gegenüber etwas älter darstellen
würden!
Was die „mediale Kommunikation“ angeht, müssen wir aufrichtig sein,
aber es ist auch nicht immer ein „Fehler“ des Mediums, wenn das Alter eines
Kindes nicht exakt festzustellen ist.
Viele Kinder erscheinen bei einem
Sitting zusammen mit älteren Familienmitgliedern und Verwandten, dadurch wissen
wir, dass der Kreis der Familie und der Lieben in der »geistigen Welt« ohne
Zwang beibehalten wird. Zu wissen, dass die Großmutter sich um unseren jungen
Sohn kümmert oder Onkel Johann über unsere Tochter wacht, ist sehr tröstlich für
uns.
Nach der medialen Kommunikation teilen mir die Menschen oft mit, sie
könnten akzeptieren, dass ihr Kind in der »geistigen Welt« heranwächst. Dennoch
haben sie ein wenig Angst vor dem erneuten Zusammentreffen nach ihrem eigenen
Tod. „Vielleicht erkenne ich ihn ja gar nicht, oder möglicherweise erkennt er
mich nach dreißig Jahren nicht mehr?“ Solche Befürchtungen sind völlig
unbegründet. Sobald Sie in der »geistigen Welt« sind, werden Sie Ihren Sohn
wieder erkennen. Sie werden ihn in Ihrer Seele spüren. Er wird
Sie
ebenfalls erkennen; bedenken Sie, dass er so viele Gelegenheiten
hatte, Sie zu „sehen“ und sich mental auf Sie „einzustimmen“! Ihre körperliche
Erscheinung wird deshalb keine Überraschung für ihn sein. Dieses Treffen wird
voller Freude sein, deshalb sollten Sie sich darüber keine Sorgen machen. Ihre
Befürchtungen sind verständlich – doch sie bestehen nur aufgrund fehlenden
Wissens. Mein Ziel ist es, mein kleines bisschen an Wissen mit meinen Lesern zu
teilen, um solche Ängste zu zerstreuen.
Kinder unter sieben
Jahren
Wenn kleine Kinder auf die andere Dimension wechseln, ist es
wirklich sehr erstaunlich, wie schnell sie sich an das Leben in der »geistigen
Welt« anpassen. Sie schlafen recht bald nach der Ankunft, und während dieses
Schlafes ist die Erinnerung an das irdische Leben für eine Weile gedämpft! So
kommt kein Verlangen nach Mama oder Papa auf. Dieser angenehme verträumte Schlaf
tröstet das Kind sehr.
Irdische Kinder halten oft bis ins siebte
Lebensjahr ohnehin eine Verbindung zur Astralwelt aufrecht. In den ersten drei
Jahren ist diese Verbindung sehr stark. Sind sie erst einmal in den Astralleib
zurückgekehrt, erkennen sie die »geistige Welt« als ihre Heimat und erinnern
sich an die Zeit vor ihrer Geburt. Diese Erinnerung an die wahre „Heimat“ ist
tief in uns allen verwurzelt, denn wir sind alle geistige Wesen und Kinder
spüren es noch viel stärker und fühlen sich automatisch zu Hause.
In einem
späteren Stadium dieses Schlafes träumen sie, und in ihren Träumen stellen sie
zeitweilig eine mentale Verbindung zu ihren irdischen Familien her. Manche der
älteren Kinder sehen und spüren unsere große Traurigkeit und unsere
Verlassenheit, sie können jedoch diese Gefühle nicht wirklich verstehen!
Schließlich sind sie selbst ganz glücklich, es geht ihnen gut, und sie wünschen
sich, uns in kindgemäßer Weise zu trösten und uns ihre Liebe zu zeigen.
Wenn
sie dann aufwachen, werden sie von Lichtwesen versorgt und betreut, die wir als
Engel bezeichnen. Diese Lichtwesen begleiten sie auf die Erde, wenn sie den
Wunsch haben, uns zu besuchen. Leider zeigen Sorge und Kummer sich in der Aura,
was jene in der »geistigen Welt« als dickes, dunkles Tuch wahrnehmen, das uns
umhüllt. Bisweilen gelingt es geistigen Wesen, uns durch diese Hülle zu
erblicken. Kinder besitzen jedoch durch ihre Sensibilität
einen noch klareren
Blick, deshalb ist ihre Wahrnehmungsfähigkeit viel reiner und empfindsamer.
Dieser erste kurze Kontakt verläuft entsprechend, es kommt ihnen so vor, als
befänden sich ihre irdischen Lieben im Zimmer nebenan! Tatsächlich passen sie
sich sehr rasch an das Leben in der »geistigen Welt« an, das ihnen sehr
natürlich
erscheint.
Manche kleinen Kinder hängen sehr an ihrer irdischen
Mutter, und das ist auch die erste und größte Frage, die jede Mutter sich
stellt: „Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, wie kann mein Kind ohne mich
zurechtkommen? Es wird doch sicher seine Mami brauchen?“ Die Verbindung zur
irdischen Mutter wird verringert, und um diesen „Wechsel“ der Dimension
auszugleichen (den Kinder viel leichter nehmen als Erwachsene, weil es ein ganz
natürlicher Vorgang ist), erscheint zeitweilig eine Mutterfigur, kein Ersatz,
sondern einfach jemand in der Nähe, der für eine Weile die Mutterrolle
übernimmt. Das kann auch jemand aus der Familie sein, wie zum Beispiel die
Großmutter, die Tante, die Cousine oder eine gute Freundin. Gelegentlich geht
eine junge Mutter in die »geistige Welt« hinüber, die sehr an Kinder gewöhnt
ist, so dass es für sie selbstverständlich ist, für eine gewisse Zeit mit einem
Kind im Jenseits zu reden und zu spielen. Möglicherweise fühlt das Kind sich mit
dieser Frau sehr wohl und bleibt einige Zeit in ihrer Obhut. Manchmal erfahren
vielleicht Frauen, die auf Erden nie eigene Kinder haben konnten, für eine Weile
die Freuden des Mutterseins. Dennoch ist es weit „üblicher“, dass ein Kind von
jemandem aus der Familie betreut wird. Diese Betreuung ist zusätzlich zu der
ständigen Fürsorge der Engelwesen, die immer greifbar sind. Man darf nicht
vergessen, dies ist immer nur eine vorübergehende Situation, weil das Kind sich
sehr schnell an die »geistige Welt« anpasst und Fortschritte macht. Niemand in
der »geistigen Welt« kennt Schmerzen, Furcht oder Sorgen, niemand erfährt
Verlangen oder Sehnsucht – diese Gefühle lassen sie alle zurück, wenn sie in die
Welt des Lichts gehen. Nach einiger Zeit erinnern sich die Kinder allmählich an
das „Erdenleben“, obwohl sie sich schon sehr gut auf das geistige Leben
eingestellt haben. Man sagt, selbst sehr kleine Kinder würden eine Art von
„Rückschau“ erleben, in der sie ihr Leben einschätzen und bewerten, doch das
wird sehr viel später mit der Hilfe und Anleitung höherer und weiserer
Geistwesen stattfinden. Sie suchen sich ihren Weg zurück durch die Wälder, denn
Kinder haben mir erzählt, dass sie auf ihrem Abstieg durch den Dunst auf die
schattige Erde, die ihnen irgendwie düsterer vorkommt als die Lichtwelt, sie den
Eindruck hatten, als würden sie durch einen dichten Wald aus schweren oder
großen Bäumen gehen, der sie in die Täler der Erde führt. Dann besuchen sie ihre
Familie, das Schlafzimmer, ihre Spielsachen; oft spielen sie mit ihren irdischen
Freunden, ihren Brüdern, Schwestern und Haustieren (Katzen, Hunden oder anderen
Tieren). Oft sitzen sie bei Mami oder Papi auf dem Schoß oder neben ihnen auf
der Couch! (Leider bemerken Mami und Papi in den meisten Fällen absolut nichts
von diesem Vorgang.) Häufig besuchen sie auch die Großeltern, Tante und Onkel,
oder andere Verwandte und Freunde. Nach einer Weile kehren sie wieder in die
Welt des Lichtes zurück, die nun ihr neues Heim ist, wobei sie aber wissen, dass
sie die Erde immer dann, wann sie wollen, besuchen können.
Kinder
zwischen sieben und dreizehn
Bei den jüngeren Kindern dieser
Altersgruppe verhält es sich ganz ähnlich wie bei den kleineren Kindern, über
die ich bereits gesprochen habe, außer dass bei den größeren Kindern die
Erinnerung an die »geistige Heimat« nicht so ausgeprägt sein wird wie bei den
Kleinen!
Je länger jemand auf Erden verweilt, desto größer ist das
„Erinnerungs vermögen“ an das irdische Leben. Kinder in diesem Alter erleben nur
eine kurze Periode des Rückblicks über ihr Erdenleben, in der sie alles, was sie
erlebten, bewerten und analysieren. Dies findet während eines tiefen Schlafes
statt, in dem die Seele träumt, wobei die Träume der Seele und bestimmte Szenen
erneut betrachtet werden. Sie werden dann ihr Leben mit ihrem derzeitigen
Bewusstsein beurteilen und bewerten. Viele Kinder sind von Natur aus sehr
sensitiv und spirituell veranlagt. Selbst in so jungen Jahren erkennen sie die
auf Erden gelernten Seelenlektionen, was ihnen für ihre weitere Entwicklung in
der »geistigen Welt« von Nutzen sein wird.
Ihre Anpassungsphase in der
anderen Welt ist in keiner Weise „schmerzlich“ und lässt sich nicht mit dem viel
tieferen Schlafstadium der „Selbsteinschätzung und Selbstbeurteilung“
vergleichen, welches die Erwachsenen nach ihrem Übergang erleben. Viele Menschen
werden es vielleicht nur schwer akzeptieren können, dass so kleine Kinder ihr
irdisches Leben bewerten sollen, doch dies ist nur ein ganz kurzer Prozess, weil
in einem viel späteren Stadium ohnehin eine Gesamtbeurteilung stattfindet, in
der mit der Hilfe höher entwickelter Geistwesen feinere und
detailliertere
Einschätzungen und Bewertungen vorgenommen werden. Wenn die
verstorbenen Kinder aus ihrer Schlafphase erwachen,
werden sie unter
ständiger Anleitung durch höhere und weisere Wesen (wir würden sie als Engel
bezeichnen) und von Familienmitgliedern in der »geistigen Welt« betreut. Manche
dieser Familienmitglieder erkennen die Kinder vielleicht wieder, andere erkennen
ihre Seele und recht bald nehmen sie Kontakt mit denen auf, die ihnen geistig
nahe stehen. Kinder passen sich äußerst schnell an, und oft finden sich jene mit
gleichen Interessen oder Fähigkeiten in kleinen Gruppen zusammen.
Wie kurz
die Zeit auf Erden auch gewesen sein mag, so ist doch die Seele an Erfahrung
gewachsen, sie hat Seelenlektionen erlernt, denn kein Leben hier auf Erden
besteht ohne Zweck, Form und Plan. Die Kinder können die Verbindung zur
irdischen Ebene leicht herstellen, und sie besuchen die Wohnung ihrer Familie,
aber auch
Freunde und gelegentlich vielleicht ihre Schulen. Die älteren
Kinder können den Kummer und die Sorgen ihrer Lieben auf Erden spüren und
verstehen. Sie bemühen sich sehr, sie zu trösten und versuchen sich erkennbar zu
machen, weil sie ihnen sagen wollen: „Mir geht's gut, seid nicht so traurig!“
Wie Sie sehen, können die Kinder, wann immer sie das Verlangen haben, nach uns
schauen und bei uns sein. Sie verlangsamen ihre Schwingungen und dadurch
synchronisieren sie sich mit den Schwingungen der Erde. Wie bereits erklärt,
gibt es unterschiedliche Wege, sich auf das Erdenleben einzustimmen. Wenn die
Kinder eine Weile in der »geistigen Welt« verbracht haben, gibt es für sie kein
„Heimweh“ mehr; sie fühlen sich dort sehr zu Hause und sind froh, dass ihre
Seele lernen und vorankommen darf. All die Fähigkeiten und Begabungen, über die
ein Kind verfügt, werden in der »geistigen Welt« noch weiter gefördert und
weiterentwickelt, und ihre Seele wächst an Wissen und
Erfahrung.
Teenager zwischen dreizehn und achtzehn
Die
Pubertät verläuft von Teenager zu Teenager sehr individuell und unterschiedlich.
Sie befinden sich in einem Übergangsstadium, in dem sie weder Kind noch
Erwachsener sind. Die moderne Welt verlangt sehr viel von unseren
Teenagern.
Sie müssen es schaffen, viel zu lernen und zu studieren,
aufzuwachsen und mit ihrem emotionalen Zustand zurecht zu kommen. Sie brauchen
einerseits Sicherheit, Liebe und Unterstützung durch die Familie und versuchen
andererseits, daraus auszubrechen, weil sie sich bisweilen sehr eingeschränkt
fühlen. Manche Teenager sind sehr sensitiv und liebevoll, andere sind etwas
schwer zu verstehen, was nachvollziehbar ist, denn sie durchleben eine
schwierige Zeit. Wenn solche Menschen in die Welt des Lichts hinübergehen,
brauchen sie Zeit, sich „auszuruhen“ und „wahrzunehmen“, dass gewisse Zwänge
nicht mehr existieren, weil „Zeit“, wie wir sie hier auf Erden verstehen, nicht
mehr über sie
bestimmt!
Teenager treten in das Schlafstadium ein und
überschauen noch einmal ihr irdisches Leben, wobei sie häufig emotionale
Erfahrungen wiedererleben, das Erlebte aus anderer Sicht wahrnehmen und ihren
eigenen Weg des Lernens bewerten. Sie sehen nicht nur ihre eigenen Stärken und
Schwächen, sondern erkennen allmählich den Sinn hinter „ihrem Leben“, das nach
Ansicht mancher so abrupt beendet worden ist. Sie sehen, welchen Einfluss andere
auf sie hatten, aber sie bemerken auch die Auswirkungen ihrer Worte, Taten und
sogar ihrer Gedanken. Es wird ihnen zum ersten Mal bewusst, welchen Einfluss und
welche Wirkung ihre Taten, Worte und Gedanken auf andere gehabt haben! Alles in
allem benötigen sie Zeit, um all das zu verarbeiten und sich auf die neue
Situation einzustellen. Das ist nicht immer einfach, weil manche Teenager
emotional etwas labil sind. Oft erlangen sie nach der Zeit der „Rückschau“ ein
besseres Verständnis und fangen an, ihr Verhalten zu begreifen! Dies verläuft
ganz allmählich.
Vergessen wir nicht, dass auch wir oft Erwachsenen
gegenüber Dinge gesagt haben, die wir bedauern, dass wir alle jemanden gekränkt
haben, auch wenn es unbeabsichtigt war. Doch auch wir sind von anderen gekränkt
und verletzt worden! Wir wurden enttäuscht oder missverstanden. Gewöhnlich
findet man nach einiger Zeit in der »geistigen Welt« seine
Selbsterkennung.
Jede Seele hat ein Ziel! Während des Schlafstadiums
gewinnt die Seele an Erkenntnis für ihren weiteren Fortschritt. Meist ist sie
bestrebt, ihr Ziel zu erreichen, das sie sich gesetzt hat, was immer das auch
sein mag. Hier in der »geistigen Welt« gibt es viele Möglichkeiten und
Gelegenheiten, dieses Bestreben zu erfüllen, auch wenn es für uns nur schwer zu
verstehen ist. Abgesehen von der Verbindung mit anderen Lieben aus ihrer Familie
schließen sich Teenager Gleichgesinnten an und helfen einander! Oft erscheinen
sie mir in einer medialen Kommunikation und erklären: „Oh, ich habe mich mit dem
und dem getroffen, und er hat mich in alles hier oben eingeweiht!!“ Diese
„Altersgruppe“ findet sich (anders als Babys und kleine Kinder) im jenseitigen
Leben am schnellsten zurecht.
Wenn sie mit der „Erde“ Kontakt aufnehmen
wollen, stellen sie oft fest, dass sie über „Gedanken“ mit uns kommunizieren
können, ehe sie lernen, ihre Schwingungen zu verringern, wie das die kleineren
Kinder tun. Manchmal machen sich Teenager auf Erden bemerkbar, indem sie ihre
Kraft und ihre Fähigkeiten dazu verwenden, einen Computer ein- oder
auszuschalten oder das Radio aufzudrehen, ja manchmal sogar auf dem
Anrufbeantworter eine Nachricht zu hinter lassen!! Wie es scheint, haben sie auf
diesem Gebiet besondere Begabungen. Sie helfen einander, und nach einiger Zeit
bemühen sie sich, jene zu trösten und zu unterstützen, die noch auf der Erde
sind.
Wie wir Hinterbliebenen mit dem Verlust unserer Kinder
zurechtkommen!
„Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Kind zu
verlieren!“ Diesen Satz sagen wir alle, ohne wirklich über jedes Wort
nachzudenken! Aber: Sie können Ihr Kind nicht verlieren! Ihr Kind wechselt nur
von einer Dimension in eine andere. Der physische Körper wird zurück gelassen.
Jetzt finden sich unsere Lieben in ihrem Astralleib wieder. Ihr Kind bleibt Ihr
Kind, und die Bande der Liebe, die Sie miteinander verbunden haben, während Ihr
Kind hier auf Erden war, sind so stark wie eh und je!
Ich greife den
einleitenden Satz noch einmal auf: „Es gibt nichts Schlimmeres für die Eltern,
wenn das eigene Kind vor ihnen in die »geistige Welt« geht.“
Wenn ein
Elternteil stirbt, ist das sehr schmerzlich, und auch der Tod eines Bruders oder
einer Schwester ist eine Erfahrung, die weh tut; das Hinscheiden des Partners,
sei es der Ehemann oder die Ehefrau, kann herzzerreißend sein. Doch nichts ist
mit dem Tod des eigenen Kindes zu vergleichen! Das erste Gefühl wird sein, dass
Sie selbst ebenfalls den Tod herbeiwünschen! Sie sehen im Leben hier keinen Sinn
mehr, alles erscheint so bedeutungslos. Jeder von uns trägt irgendwie den
Gedanken in sich, dass wir vor unseren Kindern Abschied von dem physischen Leben
nehmen sollten! Es wird jedoch nie darüber gesprochen, kein Gesetz schreibt es
vor, und doch erhoffen wir genau das in unseren Gefühlen! Denn wir glauben, dass
es so richtig ist.
Leider erfahren Eltern, die sich in diesem Stadium des
Verlustes und der Trauer befinden, bei weitem zu wenig Hilfe und Beistand! Oft
können Freunde und Bekannte nicht einmal mit den Trauernden reden, weil sie die
schmerzliche und unangenehme Situation selbst nicht verkraften und der Trauer
und den Tränen der Eltern fassungslos gegenüber stehen würden! Nach der Zeit des
Verlustes ihres Kindes sind viele Eltern oft sehr isoliert, weil sie in ihrer
Trauer kein Mitleid ertragen können und deshalb lieber allein sind. Nach einem
solchen „Ereignis“ werden Ehen oder Partnerschaften oft großen Belastungen
unterworfen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass in vielen Fällen eine Trennung
oder Scheidung
folgt.
Sie müssen geduldig sein und sich Zeit zugestehen,
um mit der neuen Situation fertig zu werden, wie schwer das auch für Sie sein
mag. Ihr Kind ist damit konfrontiert, sich auf die »geistige Welt« einzustellen
– und auch Sie müssen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Manche benötigen
oft ein Jahr für die Periode der tiefen Trauer, andere länger, einige sogar
mehrere Jahre! Für Sie ist es wichtig, sich zu sagen: „Ich habe als Vater/Mutter
alles getan, was ich konnte, und wir werden wieder zusammenfinden.“ Schließlich
kann Ihr Kind Sie besuchen, dadurch kennt es keine
Sehnsucht. Es ist in
vielen Fällen nur der physische Körper, der schwere Mantel, der den Zugang zur
»geistigen Welt« blockiert. In der Regel ist es jedoch nicht möglich, dass Sie
Ihr Kind während solcher Erdenbesuche sehen. Dennoch wird der Kontakt aufrecht
erhalten.
Ich weiß, dass der Verlust für die Eltern sehr schwer ist, bedenken
Sie jedoch, wenn Sie Glauben und Zuversicht besitzen, dass Ihr Kind in einer
besseren Welt lebt. Sie wissen dann, dass es keinen Schmerz und kein Leid kennt,
und dieses Wissen wird Ihnen ein wenig Trost spenden.
Wenn die Zeit der
tiefen Trauer vorüber ist, mag es Ihnen sehr hart und ungerecht vorkommen, aber
es ist Ihnen nur eine große „Zeit der Prüfung“ auferlegt worden, eine Prüfung,
wie selbstlos und rein Ihre Liebe ist!
Ihrem Kind ist in seiner neuen
Heimat alles Glück zu wünschen, man muss sie glücklich sehen wollen, auch wenn
das bisweilen „ohne Sie“ bedeutet! Das Band zwischen Ihnen kann nie durchtrennt
werden, doch Ihr Kind muss die Freiheit haben, weiterzugehen, zu lernen und zu
leben! Durch Ihre Liebe darf das nie in irgendeiner Weise behindert werden. Das
ist für uns alle der härteste „Test“ des Lebens. Nicht nur Eltern müssen das
lernen, sondern alle, die ein
Kind sehr geliebt haben, müssen die Tatsache
akzeptieren, dass das Kind frei sein muss!
Wenn ein Kind die Erde besucht und
unsere Traurigkeit sieht, kann ihm das sehr wehtun und bisweilen in seiner
Entwicklung hinderlich sein. Kleine Kinder können das einfach nicht verstehen,
genauso wie sie während ihrer irdischen Existenz gespürt haben, wenn Mami oder
Papi aufgeregt oder traurig waren, jedoch keine Vorstellung davon hatten, was
hinter den Gefühlen steckte. Ein älteres Kind versteht natürlich viel mehr und
fühlt sich vielleicht sogar verantwortlich für die Traurigkeit! Ich weiß, für
die Hinterbliebenen ist es sehr schwer, aber Trauer und Kummer sind natürliche
Vorgänge und nicht zu vermeiden. Wir wünschen uns, dass unsere Kinder mit uns
mental kommunizieren! Auf keinen Fall sollten wir diese Kommunikation durch
unsere Traurigkeit stören, die für sie eventuell belastend wirken würde. Deshalb
müssen wir uns mit aller Kraft darum bemühen, wieder zum normalen Leben
zurückzukehren, sobald die Zeit der tiefen Trauer vorüber ist. Sprechen Sie über
ihn oder sie, beziehen Sie sie ins Familienleben ein. Mit der Zeit wird die
Trauer schwächer und legt sich von selbst.
Nach sechs Monaten oder einem
Jahr verspüren Sie möglicherweise den Wunsch, ein Medium aufsuchen, was Ihrem
Kind die Möglichkeit gibt, Ihnen etwas mitzuteilen, was immer es auch sein mag.
Der Kontakt tut möglicherweise beiden Seiten unendlich viel Gutes, aber
besonders hilft er Ihnen! Ich habe schon darauf hingewiesen, dass jene in der
»geistigen Welt« uns sehen können; sie können sich weitgehend auf unser Leben
einstimmen und haben deshalb, anders als wir, kein Verlangen und keine Sehnsucht
nach uns. Stellen Sie Blumen neben ein Foto und sagen Sie ihm oder ihr, dass Sie
sie/ihn lieben. Liebe ist etwas, von dem niemand zuviel haben kann! Versuchen
Sie, nicht an die Ursache des Todes zu denken, das würde Sie nur belasten!
Behalten Sie die Verstorbenen im Gedächtnis, wie sie waren – lächelnd, lachend,
voller Leben und bisweilen voller Übermut.
Ich bin immer sehr erfreut, wenn
Eltern, die an einem Seminar teilnehmen und die ersten Grundlagen der Medialität
erlernen, während einer Meditationsübung ihr eigenes Kind „sehen“! Selbst wenn
es sich dabei um ein „einmaliges“ Ereignis handelt, bewirkt es ein Wunder. Sie
haben ihr liebes Kind gesehen, mit dem eigenen geistigen Auge! Außerdem haben
Sie auch seine Anwesenheit gespürt, und natürlich auch seine Liebe. Es fließen
viele Tränen! Aber es sind Freudentränen! Häufig sehen auch andere in der Gruppe
„das Kind“ oder gelegentlich „Kinder“, aber nichts zählt so sehr wie die
persönliche Erfahrung, der persönliche Kontakt. So - bald ein Kontakt
hergestellt wurde, verliert sich die große Traurigkeit! Sie wissen, dass Ihr
Kind lebt!!! Es gibt hingegen so viele Eltern, die Sehnsucht nach einer solchen
Erfahrung haben, was leider, durch die fehlende mediale Veranlagung, nicht in
Erfüllung geht.
Natürlich ist das nicht die einzig mögliche Gelegenheit
für einen Kontakt mit der »geistigen Welt«. Oft erhalten Menschen einen solchen
Kontakt zu Hause, im Garten, in einem Park oder wo auch immer. Sehr viele Leute
haben mir gesagt: „Paul, ich bin gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen, und
für einen Augenblick habe ich meinen Sohn gesehen, wie er am Tisch saß und
lächelte!“ Oder jemand sagt: „Ich war im Park spazieren, in dem meine Tochter so
gern gespielt hat, als ich sie plötzlich neben mir stehen sah!“ Solche
Erscheinungen wiederholen sich sehr selten, aber sie haben bewirkt, dass Mami
oder Pappi jetzt wissen, dass ihr Kind lebt und es ihm gut geht!
Manche
Menschen lassen das Kinderzimmer unverändert und bewegen nichts von der Stelle!
Andere wechseln die Sachen nach einiger Zeit aus. Manche Eltern geben die
Kleidung, die Spielsachen und persönlichen Dinge ihres Kindes weg oder behalten
vielleicht nur ein paar Stücke als persönliche Erinnerung, während andere nicht
im Traum daran dächten, sich von den Dingen zu trennen, sie mit ihrem Kind zu
tun haben. Einige Menschen brauchen einfach mehr Zeit als andere, und das muss
man akzeptieren. ach einigen Jahren ist es jedoch besser, sich nicht mehr an die
Vergangenheit u klammern. Ich habe extreme Fälle kennen gelernt, wo die Mutter
jeden Morgen saubere Unterwäsche auf das Bett ihres toten Sohnes legte! Sieben
Jahre nach seinem Tod war was immer noch ihre tägliche Gewohnheit!
Eine
andere Dame sah sich nichts im Fernsehen an, wenn ihre Tochter keinen Kontakt
herstellte und ihr sagte, welches Programm die sich ansehen sollte! Dabei war
die Tochter schon vor mehr als zehn Jahren in die »geistige Welt« gegangen! Für
solche extremen Fälle muss man Verständnis haben, denn die Betroffenen benötigen
viel Heilung und viel Liebe; es ist ihnen überhaupt nicht bewusst, dass sie ihre
Lieben vielleicht festhalten, weil sie nicht fähig sind, sich weiter zu
entwickeln und mit der neuen Situation fertig zu werden. Sie hängen an der
Vergangenheit, und ohne es wahrzunehmen, behindern sie vielleicht sogar die
künftigen Fortschritte ihres Kindes in der »geistigen Welt«. So etwas bleibt
nicht unbemerkt, und häufig sind andere Familienmitglieder ehr besorgt und
betroffen. Sie wollen helfen, wissen aber nicht wie! Dabei gibt es viele
Selbsthilfegruppen, oft hilft es, mit Menschen zu reden, die den gleichen
Schmerz, das gleiche Leid erlebt und auch Kinder verloren haben. Sollte diese
Hilfe nicht ausreichend sein und den Schmerz nicht mindern, ist es sinnvoll, ein
Medium aufzusuchen. In solchen Fällen ist es am hilfreichsten, einen Kontakt zur
»geistigen Welt« herzustellen, bei dem der Sohn sagt: „Mami, ich brauche die
Unterwäsche nicht! Bitte spare dir die Mühe!“
Nach dem „Tod“ kann nichts
mehr so sein, wie es war. Die Beziehung „Mutter-Sohn“ oder „Vater-Tochter“
bleibt bestehen, die Liebe bleibt bestehen und wächst sogar! Doch das tägliche
physische Leben ändert sich, und wir müssen diese Veränderungen annehmen, wie
hart sie uns auch erscheinen mögen. Unsere Lieben in der »geistigen Welt« sind
häufig bei uns, aber sie besitzen keinen physischen Körper mehr und haben kein
Verlangen nach irdischen Belangen.
Oft werde ich gefragt, ob es hilft, für
unsere Kinder in der »geistigen Welt« zu beten oder für sie eine Messe lesen zu
lassen! Unsere Gebete werden unsere Lieben in der »geistigen Welt« immer
erhalten. Manche sagen, sie würden sie in Form von Musik erreichen, wie das Lied
eines Vogels oder Klang einer schönen Melodie! Andere sagen, sie würden ein sehr
helles Licht sehen, und dieses Licht würde, obwohl sie doch in der Welt des
Lichts leben, als ein noch hellerer Sonnenstrahl wahrgenommen! Wenn Sie
wünschen, dass für Ihr Kind eine besondere „Messe“ gelesen wird, wird das in der
»geistigen Welt« ebenfalls erkannt und gefühlt. Außerdem können Sie Ihr Kind in
alle persönlichen Feste, wie Geburtstage und vieles mehr, mit einbeziehen, indem
Sie in Gedanken mit ihm sprechen, als ob es hier wäre.
Als Engländer
halte ich jedoch nicht viel davon, ständig das Grab auf dem Friedhof zu
besuchen. Im Gegensatz zu der hiesigen Tradition werden in England die Gräber
nicht regelmäßig gepflegt, denn die meisten Engländer sind überzeugt, dass dort
nur die menschliche Hülle liegt und der Geist und die Seele Ihres Kindes in der
»geistigen Welt« verweilen. Ich will jedoch niemanden beleidigen, weil ich weiß,
dass dies der „Ort der letzten Ehre“ ist. Stellen Sie zu Hause frische Blumen
vor oder neben ein Foto Ihres Kindes, zünden Sie eine Kerze an, und sprechen Sie
auch ein kurzes Gebet! Reden Sie mit Ihrem Kind, als wäre es an Ihrer Seite.
Vielleicht spüren Sie es sogar, denn es ist ja wirklich bei
Ihnen!